Sämtliche Faktoren berücksichtigen
Diese Fragen beantwortet Urs Pfister nie genau gleich, denn es hänge alles von den individuellen Gegebenheiten am Standort ab. Angefangen bei der grundsätzlich verfügbaren Energie, die das ansässige Elektrizitätswerk liefern kann, über die Beschaffenheit der elektrischen Leitungen im Gebäude bis hin zum möglichen Potenzial, mittels Photovoltaikanlage auf dem Dach vor Ort Strom für die Fahrzeuge zu produzieren. «Man muss sämtliche Faktoren berücksichtigen, um das Optimum herauszuholen und alle Stolpersteine zu umgehen», betont Urs Pfister, und gibt als Beispiel für eventuelle Komplikationen unter anderem unerfahrene Ladeinfrastruktur-Anbieter an. «Viele betreten Neuland, da ist es nicht leicht, die richtigen Partner zu finden.»
Urs Pfister empfiehlt auf jeden Fall, früh genug an dieses Thema heranzugehen. Denn der Faktor Zeit ist mitunter fast die grösste Herausforderung: «Bei Mehrfamilienhäusern kann es noch zehn oder mehr Jahre dauern, bis der letzte Bewohner ein Elektroauto hat. In Unternehmen spielen Themen wie die CO2-Emissionen aber eine weitaus wichtigere und auch kostspieligere Rolle, weshalb viele schon bei der nächsten Beschaffungsrunde teilweise oder voll auf Elektroantrieb umsteigen dürften. Nur schon, weil vollelektrische Modelle in der aktuellen Chipkrise bei vielen Autoherstellern schneller verfügbar sind als die nicht mehr priorisierten Verbrenner.» Spätestens an dem Tag, an dem die batterieelektrischen Flottenfahrzeuge ausgeliefert werden, sollte nach Urs Pfisters Auffassung die passende Ladeinfrastruktur vorhanden sein. Ein Stellplatz ohne Lademöglichkeit sei dann sonst so nützlich wie ein Büro ohne Zugang zum Internet.